©MatthiasZölle

Labyrinth

Ein choreographischer Werkraum

von Daniel Condamines und Daniel Goldin

„(...) Beide Hälften des Münsteraner Labyrinthes sind abstrakte Choreographien; Geschichten lassen sich eher in sie hineinlesen als herausdeuten. Condamines nutzt den Irrgarten im Hintergrund intensiver als Goldin als Tänzerversteck. Die bodennahen Bewegungen, die er seinem Quintett verschreibt, viel abruptes, den Martial Arts abgeschautes Gesitkulieren mit den Armen, sind eckiger, vielleicht sogar origineller. (...)"

Jochen Schmidt, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06. Mai 1997


„(...) Giorgia Maddamma ist das Bindeglied zwischen dem heiter-hell optimistsichen ersten Teil des Abends, den Condamines mit dem unbefangenen Witz spielerischen Kinder und nur selten rivalisierendeer Menschen festhält, und Goldins schwermütiger Apokalyptik. (...) Die Eckigkeit der Bauhausschule hat Condamines' Bewegungskanon offenbar fasziniert. Runde Schwünge und wiegende Schritte herrschen bei Goldin vor, der zudem alle nur denkbaren theatralischen Mittel mittels raffinierter Beleuchtungseffekte einsetzt und sich wiederum als kosmopolitischer Meister des poetisch-melancholischen Tanztheaters erweist."

Marieluise Jeitschko, Neue Westfälische , 25. April 1997


„(...) Condamines ist ein eminent musikalischer Choreograph (keine Selbstverständlichkeit). Bachs Englische Suiten, verfremdet durch den unpersönlich scheinenden Klang des Akkoredeons, bilden die musikalische Mitte. Aber jede agogische Rückung der Musik, jede überraschende Wendung spiegelt Condamines in der Gebärdensprache seiner Tänzer. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Goldin spinnt das Thema des Rituals fort. (...) Ihr (das der Tänzer) verführerisches Hüftwackeln, ihr laszives Winden scheint sich nach der Freiheit zu sehnen, nach einem Ausweg wenigstens. Selbst Bachs Musik wirkt in Goldins Szenario wie verwandelt. Sie treibt die Tänzer, setzt sie nicht frei.(...) "

Stefan Hessbrüggen, Münstersche Zeitung, 25. April 1997

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