©MatthiasZölle

La Peregrinación

(Die Wallfahrt)

„(...) Die zweite Choreographie „La peregrina­ción" (Die Wallfahrt) stammt von Daniel Goldin und wurde 1986 in Argentinien erstmals gezeigt. Ein Stück aus den „dun­klen Jahren“ des südamerikanischen Lan­des, Angst und Verstörung brechen manchmal in den Gesichtern der Tänzer durch. Goldin zeigt einfache Leute seiner Heimat Argentinien; ein Paar, Bauern viel­leicht, in einem schmalen Lichtkorridor. Sind sie auf dem Weg zur Kirche oder fol­gen sie einer Erscheinung? Doch unter­wegs werden Mann und Frau Opfer ihrer Triebhaftigkeit; Daniel Condamines und Diana Szejnblum zeigen archaisches Liebeswerben in kunstvoller Drastik.(...)”

Sven Crefeld, Westfälische Nachrichten, 28. Mai 1993


„(...) Mit den (Un)möglichkeiten von Partnerschaft befassen sich auch beide Choreographien des Argenti­niers Daniel Goldin. Sein „La pere­grinación“ (Die Wallfahrt) erzählt zur einfühlsam schlichten Musik Emilio Caos eine Fabel zwischen­menschlicher Verstrickung. Das Mo­tiv der Wanderschaft ist in dem von brutaler Attraktion bis zu leiser Ab­wehr reichenden Spektrum der Mo­mente wohl über die konkrete Situation hinaus gültig. Daniel Condamines und Diana Szejnblum interpre­tierten die Variation auf das uralte Motiv vom Weg als Ziel kraftvoll und intensiv.”

Andreas Hillger, Mitteldeutsche Zeitung, 16. Juni 1993


„(...) Ansatz­weise machen darin Daniel Condamines und Diana Szejnblum die Geschichte einer Pilgerwanderung transpa­rent, bei der das Paar Phasen des Zweifelns und des Stau­nens, des Erschreckens und der inneren Einkehr durch­lebt. Über der elegischen Rei­se zu sich selbst schwebt der Geist Lorcas unter den Klän­gen von Emilio Cao.(...)”

Manfred Krause, WAZ, 14. Oktober 1993


„(...) Weitaus schwermütiger und eine Spur brutaler kommen die beiden Choreographien von Da­niel Goldin daher, „La Peregri­nación'' (Die Wallfahrt) mit Daniel Condamines und Diana Szejnblum und „La Sombra y la Luna" (Der Schatten und der Mond) mit Daniel Goldin und Lara Martelli. Autoritäre Ge­sellschaftsstrukturen haben di­rekten Einfluss auf den manch­mal unsensiblen Umgang von Mann und Frau. Der deutsche Betrachter ist natürlich ver­sucht. Symbolhaftes aus diesen Duetten herauszulesen. und wird hier die südamerikanische Herkunft des Choreographen bemühen. Beide Stücke gehen unter die Haut.”

Frank Scurla, Westdeutsche Zeitung, Montag, 18. Oktober 1993


„(...) Dieser spielerischen Cho­reographie setzt der Argentinier Daniel Goldin eine ernste Lebensbedrohung entgegen. „La Peregrinación” (Die Wall­fahrt) blendet in das Argenti­nien der Diktatur. Daniel Condamines und Diana Szejnblum tanzen auf  der schummrigen Bühne einen Leidensweg. Voller Ver­zweiflung, Angst und Unsi­cherheit ist das Paar unterwegs zu einem immer schwächer werdenden Licht der Hoffnung. Gedemütigt und geschlagen suchen die beiden nach einem Aus-Weg.”

JB, Ruhr Nachrichten Gelsenkirchen, 22. Oktober 1993

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