©GeorgSchreiber

La Sombra y la Luna

(Der Schatten und der Mond)

„(...)Höhepunkt des Abends war zwei­fellos die von den knapp 400 Zuschau­ern bejubelte Tanzperformance von Daniel Goldin und Lara Martelli, beide vom Tanzstudio der Folkwang-Hochschule in Essen. La sombra y la luna” (Der Schat­ten und der Mond) war der phantasti­sche Titel für zwanzig Minuten tänze­rische Höchstleistung und eine durch­geplante und exakt interpretierte Choreographie. Ein Flüchten und ge­genseitiges Bedrängen, von absoluter Ruhe zu Beginn bis zu ekstatischer Hast, in der der schwarzgekleidete Goldin und seine einen Kopf kleinere Partnerin Martelli über die blass be­leuchtete Bühne (Licht: Roger Irman) huschten. Exakt auf die Musik abgestimmt, die mal düster, mal wild aus den Boxen dröhnte. (...)”

Erlanger Nachrichten, 10. Februar 1993


„(...)„La sombra y la luna” war der wohl poetischste Beitrag des in bewusster Werkstattatmosphäre gehaltenen Programmes. Daniel Goldin und Lara Martelli zeigen hier die allmähliche Emanzipation eines zu Beginn in enger Ruhe verbundenen Paares, erst allmählich werden die Bewegungen schneller, die Distanzen größer, verschieben sich die Rollen der Partner. Eine gelungene Metapher, die in der musikalischen Begleitung sensible Ergänzung findet.(...)”

Andreas Hillger, Mitteldeutsche Zeitung, 16. Juni 1993


„(...)Der vom Folkwang-Tanzstudio in Essen geprägte Argentinier Daniel Goldin führte einen seinerseits (mit Partnerin Laura Martelli) in ganz an­dere Tanzlandschaften. Sein Sommernachtstraum „La sombra y la luna” mochte wohl die Vision eines Paares auf der Suche nach einem illusorischen Begegnungspunkt sein, aber gleichzei­tig spickte er die doch abstrakte Cho­reographie - unterstützt durch eine stark einfahrende, emotionsgeladene, zuerst fernöstlich-meditative, dann keltisch inspirierte Musik - mit so vie­len Anspielungen, von der Pendelrute und Magnetfeldern über Don Qui­chotte und Sancho Pansa bis hinein in den Sagenkreis der Tafelrunde, dass der Zuschauer, je nach kulturellem Erfahrungsspeicher, zu vollkommen ver­schiedenen Interpretationen gelangen konnte; eigentlich das beste Zeugnis für die freizügige Offenheit und untergrün­dige Vielfältigkeit dieser Kreation.(...)”

Alex Erik Pfingsttag, Freiburger Nachrichten, 16. Juli 1993


„(...) Von Meditation und Ekstase abwechselnd ergriffen sind Daniel Goldin und Lara Martelli in dem Nachtstück, das zu Weisen aus Galizien auf ge­heimnisvollen tänzerischen Schwingen daherkommt. Ru­hige und hektische Phasen verschmelzen zur Symphonie brüchiger Empfindungen.(...)”

Manfred Krause, WAZ, 14. Oktober 1993

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